tom sora - komponist

„Klar und sehr konzentriert wirken diese Werke als bildhafte Denkbeispiele. Beträchtliche Spannung in den zunächst scheinbar ruhigen, kühl wirkenden Bildern entsteht dabei vor allem durch Überlagerungen. Dreidimensionale Tiefe und ungewöhnliche Perspektiven werden erst nach längerem Hinsehen gewahr. Eine Welt, die erst klar scheint und dann doch wieder so irritierend ausfällt wie ein Labyrinth.“

Sigrid Hofstetter

Fotocollage: 3 Fotos von Tom Sora (Fotos: Manfred Goeltz)

Zwei Stelen Material: Akrylfarbe, Ölfarbe; Maße: jeweils 120 / 120 cm (1998)

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Das äusserliche Argument dieser Bilder ist die Stele, das Erinnerungsbild an Tote. Viel näher am Inhalt sind freilich die strukturellen Eigenheiten. Im Großen und Ganzen geht es hier um verschoben Perspektiven, um das Zusammensein und Zusammenwirken von grundsätzlich unterschiedlich positionierten Entitäten. (der Text geht unten weiter:)

Tom Sora: Zwei Stelen, (1) (Foto: T. Sora) Tom Sora: Zwei Stelen, (2) (Foto: T. Sora)
Zwei Stelen (1, 2) (Foto: T. Sora)

(Folge) Diese Entitäten sind hier die Stele und der Hintergrund, oder, im zweiten Bild, auch noch der rechte und der linke Teil des Hintergrunds: Sie stehen zueinander in einem NICHT-rechtwinkligem Verhältnis. Die Schräge Platzierung der Teile ist freilich eine Methode der Generierung von visueller/struktureller Vielfalt

Aber, wie auch in anderen Werken hier, (zum Beispiel in Zwei oder drei Koordinatensysteme oder in Vier Texturen und andere), ist die fehlende rechtwinklige Kongruenz eine Metapher für eine vielschichtige Realität.

optisches Trennelement