Obwohl die Besetzung des Stücks Gesetz und Freiheit nicht sehr groß ist, deckt sie die ganze Bandbreite zwischen menschlichen Interpreten und rein maschinell-automatischen Klangquellen ab: Sieben Interpreten stehen zwei Maschinen gegenüber: zwei Klaviere, vier Schlagzeug-Instrumentengruppen "machen" die Klänge und ein/e Dirigent/in koordiniert sie mit den maschinell-produzierten Klängen. Diese werden von einem Disc-Klavier und eine Lautsprecheranlage/Komputer erzeugt.

Jedes Instrumenten (mehrere sehr unterschiedliche Percussions-Instrumente, Klavier) spielt seine eigene, individuelle Musik, so, dass sich ganz distinkte Klangschichten bilden.

Auch die mechanischen oder elektronischen Instrumente (Disc-Klavier, Computer) spielen regelrecht antithetische Musikabläufe. Der Computer, - der eigentlich das ganze Geschehen im Stück steuert, - generiert drei Abläufe gleichzeitig:

Diese vielen klanglich, funktional und auch semantisch sehr verschiedenen Klangebenen sind im Stück zu einem kontinuierlichen, bruchlosen Klanggeschehen kombiniert.

Es wird in der Komposition Gesetz und Freiheit, mit ästhetischen Mitteln einen für mich relevanten Aspekt der Freiheitsproblematik, und zwar die Dialektik von Freiheit und Ordnung oder Gesetz thematisiert. Dieses Zitat von Tom Sora stammt aus dem Interview von Yaara Tal Destillation als Projekt - Der Komponist Tom Sora.

Das komplette Interview können Sie im Menupunkt "Texte von TS" lesen. Dort (und zwar in der kompletten Antwort zur dritten Frage) haben Sie die Möglichkeit, über die zuletzt angesprochenen Aspekte mehr zu lesen.